Tel. bestellen: +49 228 97920010

Am 11. Mai 2019 veranstaltet das Proktologisches Zentrum Berlin, unter der Leitung von Dr. Horst Loch und Dr. Fedor Ernst erneut die Tagung „Aktuelle Proktologie“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt in Berlin. Spezialisten verschiedener Disziplinen werden zu praxisnahen Themen referieren und somit ein hoch informatives Programm gestalten, das sicherlich, wie auch in den Jahren zuvor, großen Anklang beim Fachpublikum finden wird.

Wir hatten Gelegenheit mit Dr. Ernst Loch, der unseren Toilettenhocker bei sich in der Praxis empfiehlt, ein persönliches Interview zu seiner Berufswahl, dem Kongress und Darmkrankheiten zu führen:

Hey Nature: Sie waren die ersten 20 Jahre Ihrer ärztlichen Berufslaufbahn als Chirurg tätig, wie kamen Sie zu der Entscheidung sich der Proktologie zu widmen?

Dr. Loch: Ich habe mich auch schon in der Zeit als Krankenhausarzt intensiv mit der Proktologie beschäftigt. Dass ich mich ganz auf die Protologie spezialisiert habe, hat mit persönlichen und familiären Dingen zu tun.

Hey Nature: Können Sie kurz beschreiben, was Ihr Fachgebiet, die Proktologie, umfasst?

Dr. Loch: Die Protologie umfasst die Erkrankungen der Umgebung des Anus, des Analkanals, des Mastdarmes und des Beckenbodens.

Hey Nature: Was hat sie dazu bewegt, mit ihren Kollegen das Proktologische Zentrum Berlin zu gründen?

Dr. Loch: Die proktologische Praxis in der Fasanenstraße wurde 1982 gegründet von Dr. Jürgen Kiehl als erste Praxis in Berlin, die sich mit der Proktologie in ihrer Gesamtheit befasste, mit Diagnostik, konservativer und operativer Therapie. Ich kam 1993 dazu, 2003 der Kollege Dr. Ernst. Danach haben wir unser Spektrum immer mehr ausgebaut und das Proktologische Zentrum Berlin gegründet.

“ Wir haben selber eine sehr große Erfahrung und möchten die gern an andere weitergeben“

Hey Nature: Des Weiteren veranstalten Sie mit ihren Kollegen des Protologischen Zentrums den Kongress „aktuelle Proktologie“. Was hat Sie hierzu bewegt?

Dr. Loch: Den Kongress „Aktuelle Proktologie“ haben wir zum ersten Mal veranstaltet zum 25-jährigen Jubiläum der Praxis, zunächst einmal als Festveranstaltung. Das wurde dann ein so großer Erfolg, dass wir von allen Seiten angeregt wurden, diese Veranstaltung weiter zu führen. Wir haben selber eine sehr große Erfahrung und möchten die gern an andere weitergeben. Des Weiteren haben wir gute Kontakte zu den führenden deutschen Proktologen und proktologischen Praxen, so dass von dort auch gerne Referenten zu uns kommen.

Hey Nature: Auf bekannten Internet-Bewertungsplattformen haben Ihnen Ihre Patienten nur Bestnoten gegeben. Was liegt Ihnen bei der Behandlung Ihrer Patienten besonders am Herzen?

Dr. Loch: Bei der Behandlung der Patienten liegt mir vor allem am Herzen, dass wir die Besonderheiten unseres Fachgebietes berücksichtigen. Die Analregion ist die letzte Intimzone des Menschen. Erkrankungen und Untersuchungen in dieser Gegend sind mit Ungewissheit, Angst und Scham verbunden. Als erstes bemühen wir uns, dem Patienten die Angst zu nehmen und ihn möglichst schmerzfrei zu untersuchen und zu behandeln. Des Weiteren ist mir wichtig, das wirkliche Anliegen des Patienten herauszufinden und seine Probleme definitiv zu lösen. Der Patient soll die Praxis verlassen mit dem Gefühl, dass sich sein Besuch wirklich gelohnt hat.

Hey Nature: Bei welchen Symptomen würden Sie Patienten dazu raten, einen Proktologen zu konsultieren?

Dr. Loch: Bei allen Beschwerden in der Analregion. Diese können sehr akut sein im Sinne eines Notfalls, z.B. bei heftigen Schmerzen oder starken Blutungen. Aber auch bei Beschwerden, die nach ein bis zwei Wochen nicht von alleine verschwinden, ist ein Besuch hilfreich. Anale Blutungen sollten immer abgeklärt werden, sie gelten solange als krebsverdächtig, bis das Gegenteil bewiesen ist. Auch zur Darmkrebsvorsorge sollte man den Proktologen aufsuchen.

Hey Nature: Wie kann man Darmerkrankungen, insbesondere Darmkrebs, vorbeugen?

Dr. Loch: Darmerkrankungen, insbesondere proktologischen Erkrankungen kann man vorbeugen, in dem man durch gesunde Ernährung für einen wohlgeformten Stuhlgang sorgt. Dünner und harter Stuhl sind ungünstig. Dünner Stuhl ist sehr aggressiv und führt oft zu Juckreiz und Brennen, harter Stuhl zu Verstopfung und Einrissen in der zarten Analhaut. Eine sorgfältige Analhygiene ist wichtig: Vorreinigen mit Toilettenpapier und danach den Anus mit Wasser waschen. So ist weltweit üblich. Es gehört leider nicht zu unserer Kultur. Aber auch bei uns gehen immer mehr Menschen dazu über. Auch das richtige Verhalten auf der Toilette ist wichtig. Man sollte nur zur Toilette gehen, wenn man muss, nicht lange sitzen, am Besten und 3 Minuten und möglichst nicht lange pressen. Man sollte die empfohlene Krebsvorsorge machen.

Hey Nature: Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach die Ernährung bei Darmerkrankungen?

Dr. Loch: Zu Darmkrebsvorbeugung gibt es folgende Ernährungsempfehlungen: Übergewicht vermeiden. Ausreichend Ballaststoffe. Wenig rotes Fleisch essen und verarbeitete Fleischprodukte (Wurst). Alkoholkonsum begrenzen. Möglichst nicht rauchen. Bei anderen Darmerkrankungen ist es wichtig, herauszufinden, ob Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorliegen. Auch beim Reizdarm ist eine Ernährungsberatung wichtig.

Hey Nature: Hämorrhoidalleiden gehören zu den am häufigsten auftretenden proktologischen Erkrankungen in den westlichen Industrienationen. In Asien treten diese kaum in Erscheinung. Würden Sie dies im Zusammenhang mit den westlichen Sitztoiletten, die im asiatischen Raum kaum verbreitet sind, sehen?

Dr. Loch: Sitztoiletten sind begünstigend für Hämorrhoiden, wenn man zu lange sitzt und z.B. Zeitung liest. In dieser Position füllen sich die Gefäßpolster sehr stark und so wird die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigt. Aber es spielen sicher noch eine Reihe anderer Faktoren eine Rolle, dass Hämorrhoiden im Westen häufiger sind.

Hey Nature: Was würden Sie unseren Lesern gerne noch mit auf den Weg geben?

Dr. Loch: Haben Sie keine unnötige Angst, den Proktologen aufzusuchen. Verschleppen Sie keine Symptome und Beschwerden aus Angst. Wir hören ganz häufig, „Wenn ich gewusst hätte, dass die Untersuchung und Behandlung so harmlos und hilfreich ist, wäre ich vor Jahren schon gekommen.“

Wir danken Dr. Loch für dieses informative Interview und wünschen viel Erfolg auf der „Aktuelle Proktologie 2019“.

Sollten Sie mehr über den Berliner Proktologen und seine Praxis erfahren wollen, legen wir Ihnen die Website seiner Praxis ans Herz. Zu dieser gelangen Sie hier.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen